Stadtrat Holm Putzke fordert zügige Sanierung der Triftsperrstraße – feh-lende Lagerflächen dürfen kein Bremsklotz bleiben
Stadtrat Prof. Dr. Holm Putzke hat sich vor Ort ein Bild vom Zustand der Triftsperrstraße gemacht. Gemeinsam mit Claus Ortmeier, Inhaber des Gasthofs und der Pension „Zur Triftsperre“, besichtigte er die marode Straße, deren Sanierung seit Langem geplant ist, aber bislang nicht begonnen wurde.
„Im Haushalt 2025 stehen 450.000 Euro für die Sanierung bereit. Trotzdem ist nichts passiert. Nach meinen Informationen liegt das vor allem daran, dass es keine geeigneten Flächen gibt, um den abge-tragenen Alt-Asphalt zwischenzulagern. Das ist ein altbekanntes Problem in Passau – und es ist höchs-te Zeit, es zu lösen“, so Putzke.
Die Triftsperrstraße ist nicht nur für die Anwohner von großer Bedeutung, sondern auch ein zentraler Faktor für den Tourismus in Passau. Der Gasthof und die Pension „Zur Triftsperre“ ziehen jährlich mehr als 8.000 Gäste an und genießt überregionale Bekanntheit. „Wenn die Straße weiter verfällt, weiterhin Ausweichmöglichkeiten für den Verkehr fehlen oder eine Baustelle unnötig verzögert wird, hat das di-rekte Auswirkungen auf den Tourismus und den Bestand des Gasthofs“, warnt Putzke. Zudem gebe es auch sicherheitsrelevante Aspekte: „Wenn es hier brennt, kann die Feuerwehr im Ernstfall nicht schnell genug durchkommen.“
Claus Ortmeier bestätigt die Dringlichkeit: „Unsere Gäste kommen aus ganz Deutschland und dem Ausland. Viele reisen extra wegen der Lage und der Natur hierher. Wenn die Straße weiter in diesem Zustand bleibt oder während einer Sanierung nicht ordentlich befahrbar ist, leidet unser Betrieb massiv. Wir brauchen eine verlässliche Lösung – und zwar schnell.“ Ortmeier schildert auch, dass die fehlenden Ausweichmöglichkeiten vor allem ältere Gäste von Ausflügen abhält, weil sie befürchten, bei Gegenver-kehr längere Strecken rückwärtsfahren zu müssen. Auch bei der Planung von Weihnachtsfeiern habe sich das schon negativ ausgewirkt.
Putzke erinnert daran, dass der CSU-Ortsverband Hals bereits 2023 beantragt hatte, die Straße zu sanieren, vor allem die Ausweichmöglichkeiten auszubauen. Deshalb hatte der Ausschuss für Bauen und Liegenschaften schon im Oktober 2023 einstimmig beschlossen, die Triftsperrstraße in Abstim-mung mit dem städtischen Bauhof sowie den staatlichen Straßenverkehrsbehörden zu besichtigen und alle Ausweichmöglichkeiten auf ausreichend Funktionstauglichkeit überprüfen, in Absprache mit den jeweiligen Grundstückseigentümern alle als notwendig festgestellten Erweiterungen der Ausweichmög-lichkeiten zu prüfen und zu veranlassen sowie sanierungsbedürftigen Straßenbelag in Abstimmung mit den Anwohnern zu erneuern, wobei sanierungsbedingte Beeinträchtigungen der Befahrbarkeit der Straße möglichst gering gehalten werden sollen. Passiert ist seitdem nichts.
In einer offiziellen Anfrage an den Oberbürgermeister fordert Putzke jetzt klare Antworten:
- Stimmt es, dass die fehlenden Lagerflächen der Hauptgrund für die Verzögerung sind?
- Warum gibt es im Stadtgebiet keine geeigneten Zwischenlagerflächen und wurden Alternativen im Landkreis oder Österreich geprüft?
- Wurde das ressourcenschonende Verfahren des Fräsrecyclings in Betracht gezogen, um ohne Zwischenlagerung auszukommen?
- Wann werden die Anlieger endlich in die Planung einbezogen?
„Wir müssen hier pragmatisch und lösungsorientiert vorgehen – notfalls mit neuen Methoden wie Fräs-recycling, wie es in anderen Kommunen längst erfolgreich praktiziert wird. Jeder weitere Monat Still-stand ist ein Monat zu viel“, so Putzke abschließend.